Pompeji

„Es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig, das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte.“

Treffender als Goethe in seinem Meisterwerk „Italienische Reise“ kann man die weltberühmten Ausgrabungen von Pompeji wohl nicht beschreiben.

Pompeji
Faszinierende Zeitreise in die römische Antike

„Sonntag waren wir in Pompeji. – Es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig, das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte. Ich weiß nicht leicht etwas Interessanteres“. So beschreibt Goethe 1787 in seiner „Italienischen Reise“ seinen Aufenthalt in der antiken Handels- und Hafenstadt. Besucher der Ausgrabungsstätten werden dem Urteil des großen Dichters ohne weiteres zustimmen: das Weltkulturerbe Pompeji ist mit Sicherheit der kulturelle Höhepunkt einer jeden Reise nach Süditalien.

 

Die Katastrophe, die im Jahr 79 n. Chr. über die römische Provinzstadt hereinbrach, bescherte der Nachwelt einzigartige Einblicke in den Alltag der römischen Antike. Durch die Versiegelung mit Lava und Bimsstein wurden Gebäude, Plätze, Kunstwerke und Alltagsgegenstände bestens konserviert. Diese Überreste geben heute Aufschluss über antike Wohnverhältnisse, Handel, Kunst und Alltagsleben und lassen den Besucher staunend zurück.

In der neun Kilometer vom Vesuv entfernt gelegenen Handelsstadt Pompeji lebten bis zu 15.000 Einwohner. Schon im Jahre 62 n. Chr. kündigte sich die Katastrophe an, als ein schweres Erdbeben die Stadt erschütterte. 

 

Der darauf folgende Wiederaufbau wurde durch die Tragödie am 24. August 79 n. Chr. jäh zunichte gemacht. Durch die Briefe des Geschichtsschreibers Plinius des Jüngeren an Tacitus sind die Ereignisse des Tages gut dokumentiert. 

 

Zunächst erschütterten schwere Erdstöße die Stadt, später explodierte der Gipfel des Vesuv mit einem gewaltigen Knall und ließ Ascheregen und Lava ins Tal hinab. Während Herculaneum sogleich durch Schlamm-, Lava- und Wassermassen verschüttet wurde, starb der Großteil der Bewohner Pompejis an den todbringenden Phosphordämpfen. Der verheerende Vulkanausbruch zerstörte Pompeji vollständig und begrub die florierende Handelsstadt unter einer sechs bis sieben Meter hohen Ascheschicht.

Lage

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Historisches Pompeji erleben

Ende des 16. Jahrhunderts wurden bei Entwässerungsarbeiten im Sarno-Tal unterirdische Gänge mit Inschriften und Statuen entdeckt, denen man jedoch keinen besonderen Wert beimaß. Erste wissenschaftliche Grabungen sind auf König Karl von Bourbon im Jahre 1748 zurückzuführen, der auch die Ausgrabungen in Herkulaneum in Auftrag gab.

 

Systematisch wurde allerdings erst ab 1860 nach den Überresten der antiken Stadt gegraben. Zu dieser Zeit entwickelte sich Pompeji bereits zu einer großen Publikumsattraktion. Wenig später erfand der Archäologe Giuseppe Fiorelli das berühmte Verfahren, mit dem Gipsabgüsse von den Opfern der Tragödie angefertigt werden konnten. Anhand dieser beklemmenden Zeugnisse lässt sich auch heute noch die Katastrophe erahnen, die damals so unvermittelt über die Menschen in Pompeji hereinbrach.

 

Mittlerweile gehen alle Anstrengungen der Verantwortlichen dahin, Pompeji zu erhalten. Witterungseinflüsse und der große Besucheransturm von etwa zwei Millionen Besuchern jährlich gefährden die Bewahrung des einzigartigen Kulturschatzes.

 

Für die Besichtigung der Ausgrabungsstätte sollten Sie sich während Ihres Urlaubs angesichts der zahlreichen Sehenswürdigkeiten einen ganzen Tag Zeit nehmen. Komplettieren Sie Ihr Programm durch einen Besuch im Archäologischen Museum Neapel, wohin viele Fundstücke aus Pompeji gebracht wurden.

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